Zum Artikel "Ein verfechter des humanen Unterrichts"
(BZ vom 10. September)
über Rolf Robischon, der sich als Schulleiter
in Hausen in den Ruhestand verabschiedet hat:
Druck und Dressur schafft keinen Lernerfolg
Dem Wunsch Robischons nach Weiterwirkung seiner
pädagogischen Konzepte kann ich mich
- als Lehrerin im Ruhestand - aus tiefer Überzeugung
anschließen. Nach denselben im Beitrag
genannten Maximen habe ich selbst während
meiner ganzen Dienstzeit mit meinen Schülern
gearbeitet und gelebt - allerdings auch des
öfteren unverstanden.
Eigentlich begreifen Kinder von sich aus schnell,
dass man sie fördert und nicht nur fordert,
wenn man sie mit persönlichem Einsatz
und methodischem Geschick von Erfolg zu Erfolg führt.
Alle, die in Richtung von Druck und Dressur
indoktrinieren, schaffen die bekannten Reibungsverluste,
verschleudern damit wertvolle Energien bei
allen Beteiligten, die für den Lernerfolg und eine positive Persönlichkeitsentwicklung
verloren gehen. Nach meiner Erfahrung stehen hinter der Züchtung krankhaften
Konkurrenzdenkens durch uniformen Zwang ungegründete Ängste.
Und Angst sollte in der Pädagogik
zuletzt ein Ratgeber sein.
Helga Kuhnert, Steinen
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